Die Firma Ahrens - ein paar Hintergründe
Karsten Wolfgang Henning Klein ist Geschäftsführer der Firma Ahrens Transporte GmbH & Co. KG. Darüber hinaus ist er ebenfalls Gesellschafter der Muttergesellschaft MATTHÄI Bauunternehmen GmbH & Co. KG. Die MATTHÄI Bauunternehmen GmbH & Co. KG ist u.A. im Gleisbau tätig. Zitat Homepage der GmbH: "Wir arbeiten eng mit öffentlichen Trägern, den Betreibern von Häfen, Verladestellen und Rangierumgebungen zusammen." Neben Karsten Wolfgang Henning Klein gibt es noch sieben weitere Gesellschafter. Einer von ihnen ist David McAllister. Er ist als ehemaliger Ministerpräsident Niedersachsens, ehemaliger Landesvorsitzender der CDU in Niedersachsen, wiedergewähltes Präsidiumsmitglied der CDU Deutschland und Mitglied des EU-Parlaments bestimmt ein Mensch mit viel Einfluss. Seine Tätigkeit im Beirat der SWECO GmbH gibt allerdings Grund zur Sorge. Die SWECO GmbH (ehemals Grotmij) ist größter Dienstleister bei dem DB-Projekt Stuttgart 21 und mit 14.500 Mitarbeitern europaweit ein durchaus großes Unternehmen. Die SWECO GmbH plant u.A. Bahn Neu- und Ausbaustrecken und kümmert sich auch um die Streckensanierung. Dies gilt für "die Erneuerung des Oberbaus mit Schienen, Weichen, Schwellen und Schotter ebenso wie für die Brücken- oder Tunnelbauwerke" (Zitat SWECO Homepage).
Darüber hinaus gibt es noch ein weiteres Puzzleteil. Der ehemalige Bürochef von David McAllister, Kristian Willem Tangermann, seit dem 01.11.2016 Bürgermeister von Lilienthal, ist mit der Geschäftsführerin der SWECO GmbH, Ina Brandes, verheiratet. Die Vertrautheit McAllisters und Ronald Pofallas geben der Sache den Rest. Laut Lobbypedia ist Ronald Pofalla gewandt in der Einflußnahme bei der Gestaltung von Gesetzen, bspw. dem Eisenbahnregulierungsgesetz (siehe Sven Böll: Böses Spiel. In: Der Spiegel, Nr. 31, 30.07.2016, S. 70f ). Prima, wenn DB-Projekte so toll und ungestört laufen. Was bedeutet das nun für den Verlauf des Genehmigungsverfahrens bei der Bezirksregierung. Ist es überhaupt möglich, dass derartige Verstrickungen Einfluß auf ein Verfahren nach Bundesimissionsschutzgesetz haben?