Wer wir sind
Wer sind wir?
Wir sind Bürgerinnen und Bürger Petershagens und wollen die Ansiedlung einer Gleisschotter- und Bodenaufbereitungsanlage für belastetes und unbelastetes Material mit integrierter Lagerfläche für gefährliche Abfälle (Im Prinzip Giftmüll, aber das wird heute im Fachjargon nicht mehr so genannt.) verhindern. Die Verminderung der Lebensqualität, die diese Anlage für die Stadt Petershagen mit sich bringen würde, halten wir für unzumutbar. Schon bald würden Menschen im Fall der Ansiedlung der Anlage unsere Stadt aufgrund dieser Belastungen verlassen. Andere würden bei ihren Planungen im Bereich Wohn- und/oder Geschäftsneuansiedlung zukünftig einen großen Bogen um unser "Gewerbe-, Müll- und Industriegebiet" machen. Das Gleiche gilt für den Tourismus der Region. Im Rahmen unserer Aktivitäten haben sich die Wege natürlich mit der Bürgerinitiative "Stoppt den Giftmüll e.V." gekreuzt. Mittlerweile verstehen wir uns als Teil der BI, darauf haben wir uns auch mit dem Vorstand geeinigt.
Was ist passiert?
Die Firma Ahrens Transport und Handel GmbH & Co. KG hat die Errichtung einer Gleisschotteraufbereitungsanlage im Industriegebiet Lahde bei der Bezirksregierung in Detmold nach dem BimSchG (Bundesimmissionsschutzgesetz) beantragt. Das Genehmigungsverfahren läuft derzeit.
Wo liegt das Problem?
Hier wird es wirklich schwierig, denn die Probleme sind vielseitig:
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Die Gleisschotteraufbereitung verläuft leider nicht ohne Immission von Staub und Lärm. Vor allem der Staub ist an dieser Stelle mit den mit dem Gleisschotter in Verbindung gebrachten Giftstoffen ein Problem. Wir reden hier von einer ernstzunehmenden Gefahr, die direkt vor unserer Haustür etabliert werden soll.
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Die Politik hat es irgendwie „vergessen“, die Bürger zeitnah zu informieren. Bei einem derartigen Vorhaben wäre es natürlich wünschenswert gewesen, so wie es die Gesetzgebung vorsieht, eine frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung zu berücksichtigen. Das ist nicht geschehen und wir fragen uns nicht erst seit kurzem, warum das so ist. Das Grundstück im Industriegebiet wurde von der Firma Ahrens bereits im Oktober 2015 erworben, der Antrag in Detmold wurde nach unseren Informationen im März 2016 gestellt.
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Die Firma Ahrens gilt als dokumentiert unzuverlässiger Partner, wenn es um die auflagentreue Handhabung mit der Umwelt geht. Warum sucht sich die Stadt Petershagen ausgerechnet diesen Partner für die Ansiedlung im Industriegebiet aus? Ist es nicht Aufgabe einer Stadt ihre Bürger bestmöglich zu schützen, in ihrem Interesse zu handeln und dafür zu sorgen, dass die körperliche Unversehrtheit jedes einzelnen gewahrt bleibt?
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In direkter Umgebung befindet sich ein Einkaufszentrum, wo u.a. die Bäckerei Bertermann ein Geschäft mit angeschlossenem Café und Außenterrasse betreibt. Kunden frequentieren die dortigen Geschäfte, umliegende Betriebe müssen sich um die Gesundheit ihrer Mitarbeiter sorgen.
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Ein Luftkurort in 2400 Metern Entfernung? Mal ernsthaft. Wie kann man einen derartigen Status aufrecht erhalten, wenn eine solche Anlage, der ein massives Immissionspotential attestiert werden muss, quasi in Sichtweite liegt. Staub gelangt aus der Sahara zu uns. Da sind 2400 Meter eine geographische Nanosekunde.
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Rund um die geplante Ansiedlung herum befinden sich landwirtschaftlich genutzte Flächen. Mehr muss man an dieser Stelle eigentlich gar nicht mehr schreiben. Gesund kann das Getreide, das Vieh oder andere Endprodukte sicher nicht mehr sein.
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In direkter Umgebung befinden sich zwei Kindergärten, eine Grundschule, ein Sekundarschulzentrum und ein Seniorenheim. Wenn diese Faktoren bei der Planung einer derartigen Anlage keine Rolle spielen, dann fragen wir uns als Bürger, was hier eigentlich schief läuft.
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Der zu erwartende zusätzliche Lastkraftwagenverkehr wird zu einem zusätzlichen Risiko nicht nur für die Schulkinder der Stadt. Wir sprechen über mindestens 85 zusätzliche LKW pro Tag, die sich aus Richtung Stadthagen über die L770, den Haferkamp, die Industriestraße und schließlich der Dingbreite ihren Weg bahnen. Hat es eigentlich hierzu mal ein Verkehrsgutachten gegeben? Sind die Straßen dazu überhaupt ausgelegt? Wer zahlt die Sanierung der Straßenschäden, die ja definitiv zu erwarten sind.
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Die Wertentwicklung von Immobilien wird durch derartige Anlagen negativ beeinflusst. Wer sein Wohneigentum heute noch als Altersvorsorge betrachtet, sollte sich im Raum von Petershagen vielleicht nach einer Alternative umsehen. Es kann aber natürlich sein, dass die Wertminderung durch einen Ausgleich für die Bürger getragen wird, darüber liegen uns allerdings keine Informationen vor, das müsste mal jeder bei der Stadt erfragen.
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Diese Liste könnte noch weiter geführt werden, sie endet hier allerdings mit der Frage, ob Petershagen/Lahde am Ende als dreckiges Industriegebiet in OWL enden soll. Landesgrenzen hin oder her, aber die Altlast Münchehagen ist mehr bei uns, als in Niedersachsen. Wir fragen uns langsam, was das soll. Genehmigungsverfahren gut und schön, aber hier leben Menschen!
Fazit:
Wenn wir uns jetzt nicht zur Wehr setzen, lassen wir ein Pilotprojekt für die Ansiedlung dreckiger Industrien in Lahde zu. Die Firma Ahrens wäre dann nur der Anfang. WIR WEHREN UNS!
P.S.: Eure Hilfe und Unterstützung wird gebraucht! Sei es durch aktive Mitarbeit in unserem Bürgerteam wie z.B. beim Aufstellen von weiteren Eimern, Sammeln von Unterschriften und Verteilen von Flyern oder durch eine finanzielle Unterstützung. Spenden können auf das folgende Konto der Bürgerinitiative "Stoppt den Giftmüll e.V." überwiesen werden:
Kontoinhaber: Bürgerinitiative Stoppt den Giftmüll e.V.
Verwendungszweck: "Spende" oder einfach leer lassen.
IBAN: DE55254 621 600 056 888 000
BIC: GENODEF1HMP
Name der Bank: Volksbank Hameln-Stadthagen
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